10 Jahre Regionales Bildungsnetzwerk im Kreis Coesfeld
3. Bildungskonferenz am 27.08.2020 auf der Burg Vischering
Rund 60 Gäste aus der gesamten Bildungslandschaft im Kreis Coesfeld waren am Donnerstag, den 27. August 2020 der Einladung des Regionalen Bildungsbüros gefolgt. Im festlichem Ambiente der Burg Vischering und unter musikalischer Begleitung der jungen Pianistin Yeonseo Jeong gab es ein abwechslungsreiches Programm als Rückschau auf die Netzwerkarbeit der vergangenen 10 Jahre.
Der Leitsatz zur Gründung des Bildungsnetzwerkes „Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen“ – so führte Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr im Grußwort aus, werde hier im Kreis Coesfeld auch tatsächlich gelebt. Dies werde nun auch in der bunten Besetzung der Jubiläumsveranstaltung widergespiegelt.
Sowohl von Seiten des Landes als auch der Bezirksregierung wurde Glückwünsche mitgebracht. Frau Cornelia Stern aus dem Bildungsministerium betonte, „nach einem eher zögerlichen Start im Jahr 2010 hat hier das Regionale Bildungsnetzwerk enorm Fahrt aufgenommen und beeindruckende Ergebnisse erzielt.“ Wolfgang Weber, Leiter der Schulabteilung der Bezirksregierung Münster und sein Dezernent für Lehrerfortbildung und Digitalisierung, Harald Melching, hoben besonders die regionale Abstimmung für das „Lernen im digitalen Wandel“ hervor. Der gemeinsame Orientierungsrahmen aller Schulträger und Schulen im Kreis Coesfeld sei als Leuchtturm in der Region und in ganz NRW bekannt.
Auch in weiteren Handlungsfeldern entlang der gesamten Bildungskette konnte die Netzwerkarbeit erfolgreich umgesetzt werden. In Kurzvorträgen, Gesprächsrunden und unterhaltsamen filmischen Beiträgen erhielten die Jubiläumsgäste einen Überblick zu den Aktivitäten beim Übergang von der Kindertageseinrichtung zur Grundschule, beim Übergang von der Schule in den Beruf oder auch bei der Umsetzung von Ganztagsangeboten. „Die Umsetzung der Beschulung von Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarfen“, so Schuldezernent Detlef Schütt „war von Anfang an ein zentrales Thema“. Mit dem Erhalt der der Förderschulen habe man hier ein ganz wichtiges Ergebnis maßgeblich mitbestimmt. Schulrätin Dr. Walburga Henry ergänzte, dass auch die Unterstützung der schulischen Inklusion im gleichen Maße in den Blick genommen worden sei.
Im Rahmen der Veranstaltung wurde eindrucksvoll belegt, dass der naturwissenschaftliche MINT-Bereich ein ganz wichtiges Thema in der Region ist, besonders zur Gewinnung von künftigen Fachkräften. Angefangen vom „Haus der kleinen Forscher“, „MiniMINT“ und „MINTeinander“ in den Kitas und Grundschulen bis zur Einrichtung eines zdi-Netzwerkes für die Schaffung von Angeboten in den weiterführenden Schulen wurden und werden hier aus dem Regionalen Bildungsnetzwerk heraus Initiativen angestoßen. Mit der Einrichtung einer Medienwerkstatt hat der Kreis Coesfeld hier einen weiteren großen Schritt getan. „Die Bedingungen für unsere Arbeit sind im Kreis Coesfeld ganz einfach sensationell,“ brachte Carsten Schellnock, Medienberater und Leiter des Medienzentrums, seine Begeisterung hierüber deutlich zum Ausdruck. Nach Abspielen eines eigens über die Werkstatt produzierten Imagevideos schwappte diese Begeisterung dann auch auf das gesamte Publikum über. Angefangen von mini Robotern für den Elementarbereich über Programmiermöglichkeiten für alle Schulstufen bis hin zu einem kleinen Film- und Tonstudio bietet man im Medienzentrum nun Raum zum Ausprobieren und Erleben von digitaler Bildung.
Zum Abschluss der Veranstaltung fasste Landrat Dr. Schulze Pellengahr zusammen, dass die Aktivitäten des Regionalen Bildungsnetzwerks uneingeschränkt einhergehen mit den strategischen Zielen des Kreises und nannte hier besonders die Digitalisierungs- und Nachhaltigkeitsstrategie. Als besondere Leistung seiner Vorgänger würdigte er nochmals die Kontinuität in der laufenden Unterstützung des Medienzentrums, was jetzt allen zu Gute käme. Mit einem ausdrücklichen Dank an alle Beteiligten für 10 Jahre erfolgreiche Netzwerkarbeit schloss er den rundum gelungenen Nachmittag.