Aktion zur achtsamen Nutzung des Smartphones

Mit allen Sinnen versucht ein Kind in den ersten Lebensjahren seine Umwelt zu entdecken. Es will sehen, hören, schmecken, riechen und fühlen und nimmt all das Neue in sich auf. Dabei entwickeln sich erste Interaktionen mit der Welt. Eine besonders wichtige Rolle nehmen dabei die Eltern des Kindes ein – doch manchmal versperrt das Smartphone dem Kind die Sicht in das Gesicht der Eltern.

„Sprich mit mir“ – so lautet die Aussage der Kinder auf den Plakaten. Sie fordern ihre Eltern auf mit Ihnen zu sprechen statt auf das Smartphone zu schauen. Janina Przybyl, Fachdienstleitung Prävention (v.l.), Kreisjugendamtsleiter Bernd Tübing und Carolin Hoschke, Mitarbeiterin der Frühen Hilfen, zeigen die Plakate und Postkarten, die in den nächsten Wochen im Kreis Coesfeld aufgehängt werden sollen.

Die Nutzung von Smartphones ist allgegenwärtig. Ein Leben ohne Smartphone können sich Viele heute nicht mehr vorstellen. Neben Vorteilen, die das kleine Gerät mit sich bringt, wie beispielsweise die erleichterte Kommunikation mit Familie und Freunden zu jeder Zeit und dem digitalen Zeitvertreib, verbirgt die Nutzung jedoch erhebliche Nachteile. Wenn die digitale Kommunikation sich in den Vordergrund drängt, verringert sich die direkte und persönliche Kommunikation von Eltern mit ihrem Kind. Gerade für Neugeborene und sehr kleine Kinder ist diese Zuwendung von großer Bedeutung für die Entwicklung!

Auch wenn das Baby noch nicht sprechen kann, ist es wichtig, dass es angesprochen wird, vertraute Stimmen hört und Blickkontakt erhält, denn das gibt ihm Sicherheit und ist Grundlage für die positive und gesunde, emotionale und geistige Entwicklung des Kindes.

Mit der Aktion „Sprich mit mir“ sollen Eltern auf die Nutzung und den bewussten Umgang mit Medien in Gegenwart ihres Kindes aufmerksam gemacht werden. Die Plakate mit Cartoons von Renate Alf zeigen Situationen, in denen Eltern aufgefordert werden das Handy beiseite zu legen und mit ihrem Kind zu sprechen. Damit sollen die Plakate auf humorvolle Art und Weise zum Nachdenken anregen. „Wir möchten damit kein Verbot der Nutzung von Smartphones erreichen, sondern lediglich auf das Nutzungsverhalten im Beisein von Kindern aufmerksam machen“, erklärt Carolin Hoschke, Mitarbeiterin des Kreisjugendamtes. Auf Postkarten mit den Motiven werden zudem alternative Beschäftigungsmöglichkeiten mit dem Kind vorgeschlagen.

Die Idee der Aktion wurde im Netzwerk Chancengerechtigkeit, in der Arbeitsgruppe „Familien mit Kindern im Alter von 0-6 Jahren“ aufgegriffen und in Kooperation des Kreises Coesfeld mit den Städten Coesfeld und Dülmen umgesetzt. Im Netzwerk Chancengerechtigkeit arbeiten Fachkräfte aus unterschiedlichen Bereichen wie der Gesundheitshilfe, Integration, Kindergärten und Bildung zusammen, um das gelingende Aufwachsen von Kindern im Kreis Coesfeld zu fördern. Gemeinsam möchten sie nun Eltern für die Mediennutzung sensibilisieren, unter dem Motto: Sprich mit mir!

Für weitere Informationen zur Aktion, oder wenn Sie auch ein Plakat in Ihrer Einrichtung, Ihrem Café oder an sonstigen Orten aufhängen möchten, steht das Team Frühe Hilfen des Kreisjugendamtes Ihnen gerne zur Verfügung: fruehehilfen(at)kreis-coesfeld.de oder 02541 18 5243.

Kontakt RBN

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